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Mondknoten Chiron im Widder: die große Zeit der Heilung

Am 5. März 2024 kommt es zu einer Konjunktion zwischen dem aufsteigenden Mondknoten und Chiron auf 17 Grad Widder.

Das ist eine der wichtigsten Konstellationen im gesamten Jahr und könnte einen Wendepunkt im kollektiven Erleben von alten Traumata anzeigen.

Chiron und Mondknoten in Konjunktion

Chiron ist ein Asteroid, der mit Heilung, Schmerz, Verwundbarkeit und dem inneren Kind assoziiert wird. In der Astrologie wird er gerne der ‚verwundete Heiler‘ genannt. Chiron könnte dementsprechend in der Mundanastrologie unsere kollektiven Wunden symbolisieren.

Der aufsteigende Mondknoten steht für den karmischen Weg und die Entwicklung der Seele in diesem Leben. In der Mundanastrologie zeigt die Mondknoten-Achse die aktuellen kollektiven Themen an, die wir zusammen bewusst oder unbewusst bearbeiten.

 

Im eigenen Horoskop

Eine Konjunktion zwischen diesen beiden Himmelskörpern (wobei der Mondknoten ein berechneter Punkt zwischen Sonne und Mond ist) kann eine Zeit der tiefen Transformation und Heilung sein. Es kann sein, dass wir mit alten Wunden und Verletzungen konfrontiert werden, um sie endlich zu heilen und loszulassen und in etwas transformieren, das einer Gabe gleichkommt.

Dies kann eine herausfordernde Zeit sein, aber es ist auch eine Zeit der großen Chancen. Indem wir uns unseren Ängsten und Schatten stellen, können wir zu unserem Potenzial in dem Lebensbereich heranwachsen, in dem wir diese Konjunktion im Horoskop stehen haben.

Besonders aktiviert werden die kardinalen Zeichen: Widder, Waage, Krebs und Steinbock. Wer im eigenen Horoskop in diesen Zeichen auf 13-19 Grad persönliche Planeten oder Achsen hat, könnte den Prozess des Schmerzes und der Heilung stärker spüren.

 

Mondknoten und Chiron im Widder

Der aufsteigende Mondknoten im Zeichen Widder lässt Selbstbehauptung, Überleben, Pioniergeist, Mut und Zuversicht ins Zentrum rücken. Es geht kollektiv um die Selbsterhaltungskräfte, um das eigene Klarkommen und Überleben, um das Überstehen von Herausforderungen. Widderenergie hat auch immer etwas sportliches, eine Wettkampfbereitschaft, aber sie ist nahezu naiv, kindlich, unbedacht. Eine sehr junge, kraftvolle Energie spricht uns da an.

Chiron ist der neuralgische Punkt, an dem wir Heilung leisten können. Im Widder steht Chiron für die Kraft sich selbst zu erhalten, für sich selbst einzustehen, für sich zu kämpfen, Neues zu erobern und mutig zu sein. Gleichzeitig zeigt er die Wunde an, dass wir eben glauben, nicht für uns einstehen und kämpfen zu können. Im persönlichen Horoskop weist Chiron im Widder auf einen Mangel an Selbstverteidigungskraft hin, auf die Angst stark sein zu dürfen. Die heilende Kraft dahinter ist dann das Gegenteil: die Fähigkeit eben anderen Menschen dabei zu helfen in ihre Selbsterhaltungskräfte und Verteidigung zu gehen.

Berührt Chiron im Aspekt persönliche Planeten, so ist dies eine gute Zeit, um die eigenen Heilkräfte wirken zu lassen, um in den Prozess der Heilung einzutreten, um sich mit seinen oft unbewussten Wunden auseinanderzusetzen.

 

Konjunktion von Chiron und Mondknoten im Widder

Die Konjunktion von Chiron und dem aufsteigenden Mondknoten im Widder kann eine Zeit der Neuanfänge und des Durchbruchs sein. Es ist eine Zeit, um unsere eigene Kraft und unseren Mut zu entdecken und neue Wege zu beschreiten. Gleichzeitig kann die reinigende und heilende Kraft von Chiron alte Wunden, karmisches Gepäck, das wir kollektiv in uns tragen und epigenetisch fortleben lassen auf 0 stellen, ein Reset machen.

 

Deutschlandhoroskop: Kollektiv gedeutet

Die Mondknoten-Achse wirft die kollektive Frage auf: wo stehe ich zu meinem eigenen Dasein (= Widder), wo bin ich kraftvoll, mutig und willensstark? Und wo gehe ich zu sehr in die Anpassung, schaue mehr, was die anderen wollen, als auf mich selbst (= Waage). Das ist eine eher egoistische und wenig versöhnliche Position.

In der aktuellen politischen Lage sind sicherlich die beiden territorial und emotional nahen Kriege in der Ukraine und Israel großen Themen, die sehr viele Wunden im Kollektiv berühren.

Im Deutschlandhoroskop (vom 3.10.1990, nach Nicolas Campion) kommt die Konjunktion der beiden Himmelskörper im 10. Haus zum stehen: dem Haus der Verfassung, des Staates, der Gesetze. Gleichzeitig gibt es ein Sextil zu Mars in den Zwillingen im 11. Haus, das für die ‚Freunde‘ des Landes steht, aber auch für die Institutionen und Verwaltungen des Landes.

 

Mars – der Kämpfer – steht klassisch für das Verteidigungssystem eines Staates, seine Exekutive, Soldaten, Polizei und die vitale Kraft eines Staates. Die kollektive Wunde im Deutschlandhoroskop steht auf 26 Grad Krebs im 12. Haus. Eine tiefe Verletzung des Heimatgefühls (= Krebs), der Familienzugehörigkeit, der eigenen Wurzeln, der Seele. Im 12. Haus haben wir das alles schön im Unterbewusstsein gelagert, unterdrückt, in Abwesenheit gedrängt. Durch die aktuellen Chiron Transite auf Mars in Zwillinge und Mond in Fische (= das Volk), können nun diese unterbewussten Traumata hochkommen und eine neue Betrachtung erfahren.

 

Im Übrigen steht die Konjunktion von Chiron und Mondknoten im Sextil zu Olaf Scholz’ Merkur in den Zwillingen. Das könnte eine Verhandlungsbereitschaft anzeigen, auf sehr rationaler und neutraler Ebene. Der Zwillinge Merkur wiegt ab, was nützlich und was nicht nützlich ist, er kann gut sortieren und lässt sich emotional nicht beeinflussen.

Er wird sicherlich kein Salz in die Wunden streuen. Aber es gibt noch andere Wortführende in der Politik, die jeweils eigene Auslösungen mit dieser Chiron Aspekt haben.

 

Auf kollektiver Ebene scheint sich aber im sichtbaren Bereich eine neue Debatte über alte Schuld anzuzeigen, alte Traumata, die unter neuen Gesichtspunkten betrachtet werden.

Aus dieser Betrachtung sollte dann idealerweise eine neue Haltung erwachsen, welche als ‚Gabe‘, als ‚Talent‘ (aus dem Scheitern, der Schuld etc. gelernt zu haben) anderen Menschen oder Völker zugute kommen sollte. Eine Blockade, ein Trauma hält sehr viel Energie zusammen, speichert Energie und Kraftreserven und lässt sie nicht in die Anwendung kommen. Wird nun eine Zeit beginnen, in der eine starke Vitalisierung in Deutschland stattfindet? Ein sich bewusst werden von verborgener, inaktiver Power und Selbstwirksamkeit?

 

Historischer Vergleich

Das letzte Mal trafen sich Chiron und Mondknoten am 28.2.1969. Wir befinden uns in einer Zeitzone, wo die erste Mondlandung, Regierungswechsel in verschiedenen europäischen Staaten, Vietnamkrieg und Woodstock das Zeitgeschehen energetisieren. Hier ist ganz deutlich eine riesige Energie zu fühlen, eine Welle von jugendlicher Kraft, die sich über die gesamte westliche Welt ergossen hat. Die Jugend ist aufgestanden (Studierende, junge Menschen), um sich gegen staatliche Gewalt und Kriege zur Wehr zu setzen. Geschlechterstereotype und Bindungsmuster (Ehe als einzig gültiges Konstrukt) wurden in Frage gestellt, eine offene Sexualität zur Schau gestellt (Kommune 1). Auch das Pionierhafte der Widderenergie zeigt sich mit der Mondlandung. So viel geballte Energie, so viel Ausbruch von Gewalt auf den Straßen. Die unterdrückte Vitalität der jungen Menschen hat sich Bahn gebrochen.

 

Heute

Eine Jugendbewegung haben wir auch heute: die Klimaaktivisten. Kriege sind genügend da, die unnötig viel Leid kosten. Was ist unser Äquivalent zur Mondlandung? Das Metaversum? Die neuen Errungenschaften und der Aufstieg der KI? Eine entfesselte Sexualität und die Befreiung von alten Dogmen ist auch jetzt wieder besonders im Fokus (siehe Beitrag zum polyamoren Geist unserer Zeit). Jüngst schrieb der New Yorker über ‚How Did Polyamory Become So Popular?‘ 25.12.2023). Damals gab es einen Regierungswechsel: erstmalig wurde ein Sozialdemokrat Kanzler: Willy Brandt. Eine Aufbruchsstimmung ist das, aber auch ein Chaos mit all den Studentenprotesten und der aufkommenden freien Liebe.

 

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