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Was dein Horoskop mit einem Entenküken zu tun hat

Ein Geburtshoroskop kann man lesen als ein Abbild von unseren Fähigkeiten, Wünschen und Talenten. So kann man es als eine Zeitqualität betrachten, die zu dem Zeitpunkt aktiv war, in dem man geboren wird. Dieses Zeitfenster mit seiner individuellen Prägung der Planetenstände könnte man nun als eine Art innere Zielrichtung verstehen. Als ein: „So ist es gewesen, als ich das erste Mal das ‚Element‘ Planet Erde betrat. So möchte ich es gerne immer haben und zwar auf allen Ebenen und in allen Lebensbereichen.“ Wie ein Entenküken, das sich nach dem Schlüpfen auch auf einen Tennisball oder einen Menschen prägen lässt, laufen wir ein Leben lang unserer Erstprägung von Welt hinterher, wie ein Entchen.

 

Wir starten mit einem unbedruckten, nahezu unbeeinflusstem Hirn in dieses Leben und werden durch unsere Eindrücke und Erfahrungen, die wir mit unserer Umgebung und den Menschen darin machen, nach und nach geprägt. Man könnte auch sagen: nachhaltig geprägt.

 

Wie wir diese ersten Erfahrungen aufnehmen, wie wir sie verarbeiten und welche Schlüsse wir daraus ziehen, das ist individuell. Ein gutes Beispiel sind Geschwister, die unter den gleichen Bedingungen mit den gleichen Personen aufwachsen und dennoch das Leben sehr unterschiedlich wahrnehmen. Je nach Zeitqualität der Geburt nehmen wir unsere Erfahrungen anders auf.

 

Eine wirklich eigenverantwortliche Lesart von Geburtshoroskop könnte also sein: Hier sehen wir die Art und Weise, wie wir die Welt uns aneignen werden. Welche Bewertungen wir geben.

 

Lesen wir alle Horoskopfaktoren als eine erste Prägung, der wir immer versuchen nahe zu kommen in allen Lebensbereichen und Gefühlen, dann sehen wir, dass wir tatsächlich wie ein Entenküken dem Tennisball nachlaufen ;-)

 

Ich liebe ja mindshifts! Auf die gleiche Sache mit anderen Augen zu blicken kann so erhellend sein. Klar, ein Horoskop ist eine Prägung, aber wie genau lässt sich das verstehen? Gerade für Laien und auch Astro-Kritiker stellt sich immer die Frage, ob Astrologie nun voraussetzt, dass hier Planetenstrahlen den Menschen beeinflussen. Nein, so würde ich es nicht sehen (und die meisten AstrologInnen sicherlich auch nicht). Es geht um Zeitqualitäten. Und die Planetenstände sind erweiterte Hinweise, wie eine Uhr zeigen sie an, wie spät es im Kosmos ist. Oder wie es der Journalist Hans-Peter Zimmermann in einer Analogie beschreibt:

 

"Das Erste, was man von Astrologie-Skeptikern hört, ist in der Regel diese Frage: 'Du bist doch nicht ernsthaft der Meinung, dass die Sterne unser Leben steuern!' Meine Antwort: Nein, dieser Ansicht bin ich nicht, genau so wenig, wie ich denke, dass unsere Uhren die Zeit steuern. Sie zeigen sie lediglich an." (Hans-Peter Zimmermann, Astro-Coaching. Astrologie als Türöffner und wertvolle Lebenshilfe, 2014)

 

Es kann eine erhebliche Verschiebung der Wahrnehmung sein, wenn man sich selbst als ein Entenküken sieht, das sein ganzes Leben und Erleben hindurch immer versucht Punkt Null wieder zu erreichen.

 

Für mich fühlt sich das nach einer ganz anderen Art Verantwortung für sich und sein Leben zu übernehmen an.

 

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